Week 14: Spielbericht
Paris Musketeers 44 @ Frankfurt Galaxy 10
Galaxy verabschiedet sich mit Heimniederlage
Im letzten Spiel der regulären Saison gab es eine deutliche 10:44 (0:14; 10:10; 0:14; 0:6)-Niederlage für das Team von Headcoach Thomas Kösling gegen den Playoff-Teilnehmer aus Paris.
Über 7.000 Fans waren erneut an den Bornheimer Hang gepilgert, um sich von ihren lila Lieblingen gebührend zu verabschieden.
Eine großartige und stimmungsvolle Kulisse in Anbetracht der Resultate der letzten Wochen, die als die schwächste in der noch jungen vierjährigen Geschichte der Frankfurter ELF-Historie eingehen wird.
So war auch die Partie gegen die Musketiere ein Spiegelbild der abgelaufenen Spielzeit, eine Begegnung mit wenigen Hochs aber vielen Tiefs.
Mit einem Fehlstart ging es in das Match, ein Punt Return der Galaktischen wurde durch Paris früh geblockt, die an der gegnerischen 20-Yard-Linie ihren ersten Drive starten durften.
Ein Touchdown war die logische Konsequenz, das 0:7 nach nur 129 Sekunden trug nicht unbedingt dazu bei, das Seelenheil des Heimteams in ein ruhiges Fahrwasser zu steuern.
Kaum ein Spielzug gelang, ein neues First-Down stets in viel zu weiter Ferne. Die Franzosen sagten erneut „Danke“, ihre Angriffsmaschinerie funktionierte reibungslos und stellte die Führung mit einem weiteren Touchdown früh auf 14:0.
Gerne schreiben wir aber auch über ein absolutes Highlight, dies nicht nur aus Frankfurter Sicht:
Kicker Ryan Rimmler gelang ein spektakuläres Fieldgoal aus 60-Yards, ein neuer Rekord in der Geschichte der ELF, das längste in vier Jahren der European League of Football.
Solche grandiosen Einzelleistungen reichen aber gegen Gegner wie den aus Paris nicht, der seine Ambitionen auf das Heimrecht in den Playoffs weiterhin gekonnt untermauerte, Punkt für Punkt für das große Ziel sammelte.
Beim Stand von 3:17 schlug aber die große Stunde des Galaxy O-Liners Yannic Kiehl, der für einen Spielzug zum Tight End mutierte, einen feinen Pass seines Kollegen Moritz Maack in der Endzone zum 10:17 (PAT Rimmler) fing, danach von seinen Kollegen schier erdrückt wurde. Auch der verletzte Quarterback Matthew McKay klatschte begeistert vom Spielfeldrand in die Hände, zumal auch seine OP gut verlaufen ist, außer dem Bruch keine wesentlichen Bänder oder Gelenke in Mitleidenschaft gezogen wurden, ein Comeback wahrscheinlich werden lässt.
Die Hoffnung, mit einem Remis in die folgende Halbzeit gehen zu können, war nur kurz, denn Paris gelang es viel zu einfach den alten Abstand wieder her zu stellen, das 24:10 entsprach auch dem Spielverlauf auf dem Rasen.
Auch nach der Pause das gewohnte Bild: die Musketiere im Vormarsch, während eine überforderte Galaxy-Defensive Paris zu oft nur von hinten sah, wuchs der Vorsprung der Gäste von Minute zu Minute.
Der Unterstützung der lila Fans tat dies keinen Abbruch, obwohl kein einziger gelungener Angriff der Galaktischen bis zur Schlusssirene mehr zu bejubeln war.
Glückwunsch an die Gäste von der Seine, die ihren Traum von der Playoff-Teilnahme bereits im zweiten Jahr ausleben dürfen, mit dem Heimspiel gegen die Munich Ravens das Wildcard Weekend am kommenden Samstag bestreiten werden.
Frankfurt Galaxy verabschiedet sich in eine lange, fast neunmonatige Pause, nicht ohne sich zuvor bei den treuen Fans, den engagierten Sponsoren und den vielen Helfern im Hintergrund mit dem großen lila Herzen zu bedanken!
Bleibt uns bitte treu und wohlgesonnen, damit wir im Mai 2025 wieder fragen können: „Are you ready?“