WEEK 13: Frankfurt Galaxy at Prague Lions

Wer in diesen Tagen mehr als gute mathematische Kenntnisse aufweist, somit in der Schule ordentlich aufgepasst hat, danach noch Informatik studieren konnte, findet bei den Fans der Frankfurt Galaxy interessierte Zuhörer.
Nach dem glanzvollen und völlig überraschenden Heimsieg über die bis dato ungeschlagenen Nordic Storm, sind die Künste dieses Personenkreises mehr als erwünscht.
So haben findige Köpfe außerhalb KI die neuen Chancen der Galaktischen auf eine Last Minute-Teilnahme flott errechnet. Lagen die Chancen vor der Partie gegen die Nordlichter nur bei 0,3 Prozent, so hat sich das prozentuale Rechenspiel auf jetzt 17 verbessert.
Um Menschen, wie dem Autor dieser Zeilen, das Leben nach Dreisatz und Kurvendiskussion etwas zu erleichtern, machen wir es auf gut Frankfodderisch einfacher: „Mer müsse selbst erst zwaamal gewinne!“ lautet die Parole vor den abschließenden beiden Saisonspielen.
Richtig, denn eine weitere Niederlage der Men in Purple würde alle Rechenbeispiele und Träume abrupt beenden, und selbst bei zwei Siegen gilt der Blick über den Tellerrand. Andere Clubs und Franchises müssen dann so spielen, wie es für Frankfurt optimal wäre, noch durch diverse Hintertürchen in die Playoffs zu schlüpfen.
Die Prague Lions sind somit der erste Felsbrocken, den es am kommenden Sonntag aus dem Weg zu räumen gilt, wenn Galaxy zum ersten Male seit dem Prager Einstieg in die European League of Football (ELF) im Jahre 2023 in die tschechische Hauptstadt reist.
Der sechsfache Gewinner des Czech Bowl spielt bislang eine beachtenswerte Saison, weist mit einem 6:4-Rekord eine überraschende Bilanz aus.
Dave Warner als der neue Headcoach der Löwen, ist verantwortlich für die bislang wohl beste Saison der Tschechen, nachdem der Start in die Spielzeit 2025 zunächst etwas holprig verlief, die ersten beiden Matches man verlor, bevor eine kleine Serie in die andere Richtung folgte. So stellte der 37:16-Erfolg am Main die Spieltags-Überraschung in Woche 7 dar, für Galaxy eine der übleren Sorte mit Konsequenzen.
Die hatten die bekannten personellen Änderungen zur Folge, so dass Prag auf ein „neues“ Galaxy-Team treffen wird, sich auf andere Gesichter einstellen muss, was nicht unbedingt ein Nachteil für die Hessen sein muss.
Frankfurt weist aktuell eine 5:5-Bilanz aus, die einen Platz hinter Prag bedeutet, man also auf keinen Fall verlieren darf.
„Wir wollen zwei Siege, um auf jeden Fall die letzten theoretischen Chancen auf das angestrebte Saisonziel zu wahren, das muss bei jedem Akteur 60 Minuten im Kopf sein“, lautet die Vorgabe von Sportdirektor Thomas Kösling für die Fahrt an die Moldau.
Mit einer Leistung wie der vom letzten Heimspiel gegen Kopenhagen ist ein Erfolg sicherlich kein hoffnungsloses Unterfangen, um eine Woche später ein echtes „Playoff-Endspiel“ gegen die Madrid Bravos in der lila Hölle zu haben
Kickoff im Stadion des FK Viktoria Zizkov ist am kommenden Sonntag, 10. August 2025, um 13.00 Uhr.