Unser nächster Gegner: Fehérvár Enthroners

Rundum zufriedene Gesichter sieht man derzeit bei den Verantwortlichen der Frankfurt Galaxy vor der nächsten Heimpartie am Sonntag gegen den Neuling aus Ungarn.

Zwei Last-second-Siege haben die hessische Bilanz auf ein 6:1 verbessert und damit die Tür zu den erhofften Playoffs einen großen Spalt mehr geöffnet.

Den Erfolg der vergangenen Wochen nur am Faktor „Glück“ festzumachen, wäre schlicht falsch, denn die individuelle Qualität einzelner Galaxy-Akteure ist mehr als offensichtlich. So hat Kicker Ryan Rimmler schon mehrfach in den nun fast zwei Jahren am Main seine Fähigkeiten bewiesen. Seine Trefferquote aus Entfernungen über 50 Yard sieht man selbst in der amerikanischen Profiliga NFL eher selten.

In der kommenden Partie gegen die „Königlichen“ aus der Nähe von Budapest wollen die Mannen um Headcoach Thomas Kösling wieder mehr auf ihre spielerischen Fähigkeiten zurückgreifen, und die Nerven der Fans nicht erneut bis zur finalen Sirene strapazieren.

Der 48:13-Erfolg aus dem Hinspiel in Fehervar spukt natürlich in den Köpfen der Men in Purple herum, aber es wäre mehr als fahrlässig, jetzt die kleine Siegesserie von sechs Erfolgen durch eine eigene Überheblichkeit zu unterbrechen.

Die Ungarn haben seit dem Hinspiel deutliche Veränderungen in ihrem Kader vorgenommen und gut ein halbes Dutzend neuer Spieler verpflichten können. Auf den Import-Positionen gab es bei vier erlaubten Spielern gleich drei Veränderungen, obwohl die bisherigen Spieler mit Sicherheit nicht ihren Anteil an der Sieglos-Serie des Newcomers hatten. Dem Kader fehlt es schlicht an der Tiefe, die einheimischen Akteure tun sich noch schwer mit dem höheren Tempo und der Härte der für sie neuen Liga.

Seit vergangener Woche bilden QB Kevin Doyle, DL Brian Lee und WR Tavaras Martin das Gerüst des Teams, die im Ost-Schlager gegen Prag die ersten Punkte auf die Habenseite gebracht haben. Das gelang leider nur am „Grünen Tisch“, da die Prague Lions nicht in Ungarn antraten und damit ein Thema der ELF ist.

Der einzige Vorteil war ein spielfreies Wochenende, um ausgeruht Spielzüge zu optimieren sowie die Neuankömmlinge aus den USA zu integrieren. Der Azubi, wie die Ungarn sich selbst bezeichnen, würde liebend gern in der Mainmetropole sein Gesellenstück abliefern, was man auf Frankfurter Seite jedoch mit aller Macht verhindern will.

So setzt Kösling auf die erfolgreichen Spieler der vergangenen Partien. Er hofft, dass sein Linebacker Sebastian Gauthier wieder in den Kader zurückkehren kann, dem e. Ihm hatte er in Paris nach einer Verletzung eine Pause gegönnt, als er ihn vorsichtshalber aus der Partie nahm.

Auch Linebacker-Kollege Wael Nasri sollte nach seinem Ausschluss in Paris wieder im Roster auftauchen, sein Temperament aber im Interesse des Erfolgs künftig etwas zügeln. Mit Freude hat Kösling aber die Entwicklung einiger junger Spieler wie der Schumm-Zwillinge registriert, die für ihre namhafteren und damit gut gedeckten Wide Receiver-Kollegen wie Reece Horn oder Lorenz Regler einsprangen und dabei erfolgreich waren.

Spielbeginn„Am Bornheimer Hang“ ist schon um 13.00 Uhr, die (kostenfrei zugängliche) Powerparty startet wie üblich drei Stunden vor dem Match, bietet wie immer ein breitgefächertes Programm für alle Fans und Altersgruppen. Der Spieltag steht unter dem Motto „Unterstütze dein regionales Sport-Team“, so dass auf dem Nebenplatz des FSV-Stadions sich andere Sportarten vorstellen dürfen. Die Galaxy-Verantwortlichen bitten um die Nutzung des Vorverkaufs, um längere Wartezeiten an der Tageskasse zu reduzieren.

Die European League of Football

Die European League of Football (ELF) geht mit 17 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Italien, Ungarn, und Tschechien in die vierte Saison von Juni bis September 2024. Die ELF, gesteuert über ein professionelles Franchise-System, bietet allen Football-Fans auch in der NFL-freien Zeit ein attraktives sportliches Programm.