UNSER NÄCHSTER GEGNER: Hamburg Sea Devils

Durch den deutlichen Heimsieg gegen die Gäste aus Mailand hat Galaxy früher als erwartet den Einzug in die Playoffs geschafft. Der neunte Erfolg in Serie hat dem Team von Headcoach Thomas Kösling am Sonntag mindestens eine weitere Partie am 9./10. September gesichert. Nächstes Ziel ist jetzt, dieses Match vor eigener – dann großer – Kulisse austragen zu können. Dazu bedarf es eines weiteren Sieges aus den beiden kommenden Partien gegen die Gegner aus Hamburg und Düsseldorf.

Die vermeintlich leichtere Aufgabe dürfte die Begegnung bei den Hanseaten am kommenden Sonntag (16.25 Uhr) sein, da diese sich am vergangenen Wochenende mit einer überraschenden Heimniederlage gegen den Neuling aus Paris aus dem Titelrennen verabschiedeten.

Für die erfolgsverwöhnten Seeteufel bedeutet das ein Rückschritt in der Liga, zumal sie zuletzt gleich zweifach nacheinander im Finale vertreten waren, dort aber jeweils knapp scheiterten. Zwar war man an der Elbe mit vorsichtigen Prognosen in die laufende Saison gegangen, da die Verantwortlichen um Trainer Charles Jones ein stark verjüngtes Team aufbauen wollten, während erfahrene Akteure die Karriere beendeten. Im Hinterkopf hatte Hamburg natürlich trotzdem die jüngsten Erfolge, aber in der so starken Western Conference – gerne die „Todesgruppe“ genannt – blieb nur der dritte Platz hinter Rhein Fire und Galaxy.

Jones haderte auch nach der ersten Heimpleite gegen die Franzosen mit seinen Jungs, „da uns die Beständigkeit fehlt, wir aus den Fehlern nichts lernen“. Der Trainer suchte also nicht nach Ausreden wie dem Verletzungspech, das die Hamburger während der Saison verfolgte und der Grund dafür war, dass viele Leistungsträger nicht auflaufen konnten.

Die „fehlende Beständigkeit“, von der Jones sprach, sollte Frankfurt aber davor warnen, arrogant in die Partie an der Elbe zu gehen. Die Hamburger erzielen gegen große Gegner und mit komplettem Kader gute Resultate. Sie sind kein Kanonenfutter der Liga.

Die Heimniederlage gegen Paris war zudem die erste im Stadion „Hoheluft“, wo man einige Partien spektakulär mithilfe der Fans umbiegen konnte. Auch das Hinspiel gegen die Hessen vor gut einem Monat am Bornheimer Hang wurde erst in der Schlusssekunde für Frankfurt durch ein Fieldgoal entschieden, nachdem die Devils lange die Nase vorn hatten.

Während die lilanen Fans vom Heimrecht in den Playoffs träumen, spielt auch die Wirtschaftlichkeit für die Verantwortlichen der Galaxy um Geschäftsführer Eric Reutemann eine große Rolle: ein Heimspiel mehr ließe die Kassen in Frankfurt sicherlich klingeln.

Ein Sieg in Hamburg hätte sogar noch Auswirkungen auf den letzten Spieltag zuhause gegen den ungeschlagenen Ersten aus Düsseldorf. Dann ginge es um den Gewinn der Conference – der heutige Zweite aus Frankfurt könnte noch die Pole-Position einnehmen.

Die Belohnung dafür: der gesetzte Erste hat dann eine Woche spielfrei, greift erst im Halbfinale zuhause wieder ein.

Für Coach Kösling ist dies aktuell noch „Zukunftsmusik, da es uns nicht um das Zerstören der Düsseldorfer Serie geht, sondern wir uns jede Woche verbessern, dem Publikum unsere optimale Leistung anbieten wollen“. Die Fans sehen das etwas gespannter und voller Vorfreude, denn noch nie wurden zwei Wochen vor einem Heimspiel bereits 7.500 Tickets verkauft, so dass am Hang am 3. September ein neuer Spieltags-Rekord und eine „volle Hütte“ erwartet wird.

Die European League of Football

Die European League of Football (ELF) geht mit 17 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Italien, Ungarn, und Tschechien in die vierte Saison von Juni bis September 2024. Die ELF, gesteuert über ein professionelles Franchise-System, bietet allen Football-Fans auch in der NFL-freien Zeit ein attraktives sportliches Programm.