Unser nächster Gegner: Rhein Fire
„Das Beste kommt zum Schluss“ ist nicht nur der Titel eines berühmten Spielfilms des kongenialen Duos Jack Nicholson und Morgan Freeman, der Titel könnte auch das letzte Heimspiel der Frankfurt Galaxy überschreiben.
Mit dem ungeschlagenen Spitzenreiter Rhein Fire gastiert das Über-Team der Western Conference am Main und trifft dort auf den Tabellenzweiten, der zuletzt zehn Siege in Folge aufwies.
Die Fans schauen erwartungsfroh auf den kommenden Sonntag, wenn sich die beiden ewigen Rivalen aus alten NFL-Europe-Zeiten (bis 2007) am Bornheimer Hang gegenüberstehen. Beide eint aktuell das frühe Erreichen der Playoffs, so dass sowohl Düsseldorf als auch Frankfurt ohne den ganz großen Druck in die Partie gehen können. Doch die jahrzehntelange Rivalität, die der Begegnung in der breiten Öffentlichkeit das Prädikat „DAS deutsche Derby“ einbrachte, lodert gestern wie heute am Main und Rhein.
Noch nie brachte Galaxy so viele Tickets im Vorverkauf für eine Heimpartie der European League of Football (ELF) an die Fans wie für das letzte Match der Hauptrunde. Schon zwei Wochen vor dem Kick-off waren alle Sitzplätze in der PSD-Bank Arena vergeben, Galaxy musste erstmalig zusätzliche Stehplatz-Blocks freischalten.
Die meistgestellten Fragen sind, wie die beiden Coaches die Partie nur eine Woche vor dem Start der Playoffs angehen werden, ob man angeschlagenen Spielern eine kurze Pause gönnt oder gar Verletzungen durch den Einsatz der zweiten Garde vermeiden will. Frankfurts Cheftrainer Thomas Kösling duckt sich sehr diplomatisch von einer direkten Antwort: „Unser Ziel ist es nicht, den Rekord von Rhein Fire zu brechen. Wir wollen unseren großartigen Zuschauern immer die beste Leistung anbieten und den Heimnimbus des Ungeschlagenen behalten.“ Wer Kösling aber besser kennt weiß, dass der lilane Coach immer den erfolgreichen Sport in den Vordergrund stellt.
Seinem Gegenüber an der Sideline, der routinierte Fahrensmann Jim Tomsula, ehemals Headcoach der San Francisco 49´ers aus 2015, werden ähnliche Ambitionen nachgesagt, er sieht nur ein Ziel – und das heißt „ELF-Champion 2023“.
Düsseldorf will aber auf Tabellenplatz eins bleiben und den Gruppensieg mit der direkten Qualifikation für das Halbfinale sichern, um eine Woche Spielpause mehr zu haben. Nach dem 33:9-Hinspielerfolg vom ersten Spieltag ein realistisches Unterfangen, denn eine Niederlage mit mehr als 24 Punkten in Frankfurt erwarten selbst die größten Pessimisten nicht. Man agierte in den bislang elf Partien zu stark. Auch bei ihrem Heimspiel in Duisburg gegen die Galaxy haben sie den Frankfurtern deutlich die Grenzen aufgezeigt.
Kösling kann die Gedanken der unmittelbaren Konkurrenz sicher nachvollziehen und freut sich gerade deshalb auf den Vergleich: „Wir gehen voller Vorfreude in die Begegnung gegen Fire, unsere 10:1-Serie und das Heimrecht in den Playoffs sind echte Highlights. Das frühe Erreichen unserer Saisonziele wollen wir aber jetzt noch toppen. Wir sind bereit für das Spiel der Spiele in unserer lila Hölle!“
Spielbeginn „Am Bornheimer Hang“ ist um 16.25 Uhr, die (kostenfrei zugängliche) Powerparty startet wie üblich drei Stunden vor dem Match, bietet wie immer ein breitgefächertes Programm für alle Fans und Altersgruppen. Die Galaxy-Verantwortlichen bitten um die Nutzung des Vorverkaufs für Stehplätze, um Wartezeiten an der Tageskasse zu reduzieren.