WEEK 1: Frankfurt Galaxy at Stuttgart Surge

Mit der Partie gegen Stuttgart Surge startet für die Galaxy-Footballer die fünfte Spielzeit in der European League of Football (ELF).
Gleich eine erste Standortbestimmung erwartet die Schützlinge des neuen Headcoaches Bart Andrus in der Begegnung am kommenden Sonntag (16.25 Uhr) im GAZi-Stadion auf der Waldau.
Im Expertenkreis wird das Team von Jordan Neumann zu den Favoriten gezählt, das unbedingt das heimische Finale am 7. September 2025 in der MHP-Arena der VfB-Kicker erreichen will.
Als „stärkstes Team in unserer Gruppe“ stuft Galaxy-Sportdirektor Thomas Kösling die Schwaben auch ein, die 2024 erst im Halbfinale gegen den späteren Sieger Rhein Fire unterlegen waren.
Dieses Mal will man den nächsten Schritt gehen, die Championship ist das erklärte Ziel der Mannen um Quarterback Reilly Hennessey. Der kann auf ein eingespieltes Team zurückgreifen, da viele seiner Kollegen auch schon länger an Bord sind, darunter Wide Receiver Louis Geyer oder Defense Back Konstantin Katz.
Viermal trafen die beiden Gründungsmitglieder der ELF bereits aufeinander, immer hieß der Sieger Frankfurt.
Das soll sich natürlich mit dem Saisonauftakt aus Sicht der Stuttgarter ändern, der Respekt vor den neuformierten Galaktischen ist deshalb wohl riesengroß. So schickte man gleich zwei Coaches als Beobachter des „Fandays“ nach Hessen, unter ihnen der ehemalige Frankfurter Spieler/Trainer Fabian Höller. Die Begeisterung darüber hielt sich im Frankfurter Staff in Grenzen, „Fair Play“ definiert man am Main halt anders.
Verzichten muss Surge auf ihren großartigen Kicker Lenny Krieg, der einen Dreijahres-Vertrag bei den Atlanta Falcons nach einem Top-Combine zeichnete, was auch als Erfolg der ELF gewertet wird. Glückwunsch!
Die runderneuerte Galaxy sieht sich aber nicht als Underdog für die erste Herausforderung, das Gegenteil ist nach den Worten von Headcoach Andrus der Fall:
„Wenn ich die gezeigten Trainingsleistungen zugrunde lege, bin ich sehr optimistisch für ein gutes Spiel meiner Jungs“, macht der NFL-erfahrene Haudegen in berechtigtem Optimismus. Unterstützung erhält er dazu von seinem Running Back-Coach Torrance Brown: „Wir haben die stärksten RBs der Liga, und dies nicht nur wegen Sandro Platzgummer!“.
„Doc Touchdown“ wie er am Main inzwischen gerufen wird, hat sein Medizinstudium inzwischen beendet und einen Job im Krankenhaus von Seligenstadt angetreten, wo sich der junge Orthopäde um die Bedürfnisse seiner Patienten kümmert und der Doppelbelastung Beruf/Sport stellt.
Einen potenziellen Patienten aus dem Teamkreis kann er gleich betreuen, denn unser O-Liner und Publikumsliebling Yannic Kiehl hat im Training eine Verletzung erlitten, die ihn erneut monatelang aus dem Spielbetrieb ziehen wird.
So müssen es die anderen Jungs nun richten, von denen Galaxy-Quarterback Matthew McKay aber mehr als angetan ist:
„Die machen das prima, halten mir den Rücken gut frei, damit ich unsere Spielzüge auch umsetzen kann.“ Die gehen nicht nur über den Neuzugang aus Memphis, Terry Wright, der mit seiner Flexibilität in den Übungseinheiten wohlwollend hochgezogene Augenbraunen sah.
Die ersten 60 Minuten der neuen Saison werden zeigen, wenn Theorie auf die Praxis trifft, ob schon die Handschrift der neuen Trainer erkennbar wird, die positive Serie gegen Stuttgart weiterhin Bestand haben wird.