WEEK 13: Spielbericht Frankfurt Galaxy at Prague Lions

Durch einen 28:21-Auswärtserfolg nach Verlängerung (7:7; 0:6; 6:8; 8:0; 7:0) bei den Prague Lions sicherte sich Galaxy die letzten theoretischen Chancen auf das Erreichen der Playoffs.
Die Stadionuhr in Prag zeigte noch vierzehn Sekunden verbleibende Spielzeit an – Frankfurt lag mit 13:21 – zurück, als Quarterback Jameson Wang die Lücke in der Lions Defensive entdeckte. Sein Pass erreichte Normen Schumm in der Endzone, der das Ei zum 19:21 festhielt. Eine Two-Point Conversion musste her, um ein Remis und die damit verbundene Verlängerung zu erreichen. Wang behielt Ruhe und Überblick, sah Brevin Easton starten, der den last second Ausgleich schaffte.
In der Overtime war es erneut Easton, der Lila zum ersten Male mit 28:21 in Führung brachte (PAT Ryan Rimmler). Den finalen Spielzug der Gastgeber beendete Bijon Harris in seiner unnachahmlichen Weise mit einer Interception…danach brachen alle Dämme auf Frankfurter Seite.
Gut 60 Minuten zuvor war die Nervosität bei den Lilanen deutlich zu spüren, „Verlieren verboten“ hieß das Motto, eine Niederlage hätte die kleinen Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme endgültig begraben lassen.
Die Gastgeber hatten da weniger Probleme, mit einfachem Laufspiel versuchten sie den Erfolg des Hinspiels zu kopieren. Das gelang schnell, das 7:0 spiegelte den Spielverlauf bis dato wider.
Galaxy-QB Wang brachte sein Team aber rasch zurück in die Erfolgsspur, sein Lauf in die Endzone bedeutete den Ausgleich noch vor dem ersten Seitenwechsel (PAT Rimmler).
Das zweite Viertel sah die erneute Führung der Tschechen, während Galaxy eher zögerlich agierte, keine weiteren Punkte auf die Anzeigentafel brachte.
Nach der Pausenansprache sollte sich dies ändern: Brevin Easton rückte in Halbzeit zwei in den Mittelpunkt, während auf der anderen Seite deren Quarterback Javarian Smith zum wiederholten Male Punkte sammelte. Das 13:13 durch Easton (Two-Point Conversion scheiterte), konterte Smith mit dem 21:13 und einer gelungenen Conversion.
Die Prager Führung hatte auch im letzten Viertel lange Bestand, zumal Rimmler vier Minuten vor dem Ende einen Fieldgoal-Versuch nicht verwerten konnte.
Ein echter Nackenschlag, zumal den Galaktischen die Zeit davonlief, sie unbedingt gewinnen mussten. Sportdirektor Thomas Kösling sagte später: „Vor fünf Wochen hätten wir dieses Spiel nicht mehr gewonnen, der Vibe im Team ist durch die Neuzugänge deutlich zu spüren, jeder zündet den anderen positiv an, nimmt ihn mit!“
Doch dann sprang die Stadionuhr auf 59:46 und das Drama nahm seinen Lauf, ließ die Träume der Men in Purple nicht in der nahen Moldau verschwinden.
So gibt es nun am kommenden Sonntag am heimischen Hang ein echtes Endspiel um die Playoff-Teilnahme, wenn die Madrid Bravos in der PSD Bank Arena aufkreuzen, die aktuell einen Platz vor Galaxy stehen.
„Es kann nur einen geben“ heißt das Motto der Highlander-Trilogie, das wir uns für die nächsten Tage vor die lilane Stirn kleben.