SPIELBERICHT Playoff Week 1: Berlin Thunder (3) – FRANKFURT GALAXY (20)

Das Playoff-Viertelfinale der European League of Football (ELF) endete mit einem 20:3 (0:3; 13:0; 7:0; 0:0)-Erfolg für Frankfurt, nachdem die Partie gut fünf Minuten vor dem eigentlichen Spielende nach Absprache der beiden Teams abgebrochen wurde.

Hintergrund dieser vorzeitigen Beendigung der bis dahin spannenden Partie waren gleich zwei medizinische Notfälle binnen einer Minute zu Lasten der Gäste aus der Hauptstadt.

Zunächst führte der unabsichtliche Zusammenstoß eines Galaxy-Akteurs mit einer Berliner Betreuerin hinter der Außenlinie zum Einsatz des Ärzteteams, dann kollabierte ein Thunder-Spieler am Spielfeldrand.

Wichtigste Meldung am späten Abend: Der Zustand beider Betroffenen soll den Umständen entsprechend zufriedenstellend sein. Frankfurt Galaxy sendet die besten Genesungswünsche an die Spree, wartet auf erneute gute Nachrichten.

Bis 5:28 Minuten vor dem unfreiwilligen Ende im vierten Quarter sahen die über 5.000 Zuschauer ein spannendes Viertelfinale, das sehr von der starken Defensivarbeit geprägt war. Beide Mannschaften starteten nervös in die Begegnung, viele kleine Fehler kennzeichneten die Partie. Dennoch war es der erstmalig in den Playoffs startende Gast, der Zählbares auf seine Seite brachte. Ein Fieldgoal der Berliner brachte Thunder mit 3:0 in Front, eine Führung, die mit dem Start des zweiten Abschnitts durch Kevin Mwambas Touchdown erst egalisiert und auch ausgebaut werden konnte. Kicker Ryan Rimmlers PAT stellte den Zwischenstand von 7:3 her, dann erhöhte sein Teamkollege Reece Horn kurz vor der Pause auf 13:3.

Galaxy hatte nach Wiederanpfiff die Partie im Griff, bei Berlin machten sich erste Ermüdungserscheinungen nach deren guten Start bemerkbar, so dass die Fans auf die nächsten Punkte auf Frankfurter Seite hoffen konnten. Nico Strahmann tat den Besuchern den Gefallen, setzte an zu einem tollen Lauf in die Endzone (PAT Rimmler). Sein 20:3 sollte der letzte Höhepunkt in der bis dato engen Partie bleiben, bevor die eingangs geschilderten Ereignisse dem Match eine andere Bedeutung gaben.

Galaxy-Headcoach Thomas Kösling bewertete den Erfolg den Umständen entsprechend, sprach von „einem verdienten Sieg, für den wir viel Geduld brauchten und auch hatten“.

Der anwesende Ligen-Chef Patrick Esume sprach aus, was alle Anwesenden dachten: „Es gibt Wichtigeres als den Sport – die Gesundheit!“

Frankfurt wartet nun auf den kommenden Halbfinal-Gegner, der entweder Rhein Fire oder Vienna Vikings heißen wird.

Die European League of Football

Die European League of Football (ELF) geht mit 17 Mannschaften aus Deutschland, Österreich, Spanien, Polen, Italien, Ungarn, und Tschechien in die vierte Saison von Juni bis September 2024. Die ELF, gesteuert über ein professionelles Franchise-System, bietet allen Football-Fans auch in der NFL-freien Zeit ein attraktives sportliches Programm.