Spieltag 8: Panthers Wroclaw 29 – Frankfurt Galaxy 30
Frankfurter Überflieger kehren mit wichtigem Sieg aus Polen zurück
Als die Chartermaschine Embraer E190LR der German Airways in der Bemalung des amtierenden Football Champions zum Rückflug nach Frankfurt abhob, hatten alle lilanen Insassen ein breites Grinsen im Gesicht, mit dem 30:29 (0:13; 7:10/6:0; 17:6) entführten die mainischen Footballer die Punkte durch ein Fieldgoal neun Sekunden vor Schluss.
Nach der aus hessischer Sicht schlimmen ersten Halbzeit und einem Rückstand von 7:23 hatten nicht allzu viele Fans auch nur einen Cent auf das Team von Cheftrainer Thomas Kösling gesetzt.
Die Galaxy-Defensive kam weder mit dem Lauf- und Passspiel der Gastgeber zurecht, die den besseren Start erwischt hatten, die Offensive der Hessen zu diesem Zeitpunkt ein laues Lüftchen ohne Durchschlagskraft.
Es war die wohl schwächste Halbzeit der laufenden Saison, zumal sich mit Yannik Kiehl ein wichtiger Akteur der O-Line noch verletzte.
Kösling reagierte, änderte nach der Pause sein Konzept, besonders die „13“ sollte es mit flinken Füßen richten. Die trägt Marvin Rutsch, der sich nun als Runningback anstatt als Wide Receiver präsentieren durfte. Sein fangender Kollege Reece Horn verkürzte nach schönem Zuspiel seines Quarterbacks Jakeb Sullivan auf 13:23, zehn Punkte galt es im letzten Abschnitt noch gutzumachen. Die Moral der Galaktischen nun eher gigantisch, acht Sekunden nach Beginn des Schlussviertels war Hendrik Schwarz zur Stelle, das 20:23 (PAT Ryan Rimmler) ließ die Hoffnungsschimmer mehr als stark werden. Doch fast hätte man sich selbst geschadet, als Breslau ein Punt-Fake nach einem vierten Versuch gelang, den wohl kein Frankfurter im Spielplan stehen hatte. Das 29:20 aus Sicht der Polen schien die endgültige Entscheidung zu bedeuten, zumal die Anzeigentafel im Olympiastadion unbarmherzig nur noch zwölf Restminuten aufwies. Lorenz Regler korrigierte das umgehend (PAT Rimmler), aber ein zwei Punkte Rückstand war weiterhin auf dem Scoreboard zu lesen.
Als Ja´len Embry ein Fangfehler unterlief, schienen die Galaxy-Felle endgültig die Sleza hinunterzuschwimmen, aber die Panthers machten es auch nicht besser, ihr Fieldgoal-Versuch wurde geschickt geblockt, Frankfurt bekam wohl zum letzten Male das Ei.
Und so werden eben neue Helden neun Sekunden vor der Schlusssirene geboren, als Ryan Rimmler aus unfassbaren 52 Yards zu seinem Fieldgoal-Versuch antrat, die Nerven behielt und seine Farben zum ersten Mal in der gesamten Partie in Führung brachte.
Galaxy weist somit nach acht Partien eine positive Bilanz von fünf zu drei Siegen aus, scheint gewappnet für den ungeschlagenen Tabellenführer aus Wien, der am Sonntag, 14. August um 15.00 Uhr, zum „Spiel der Spiele“ am Bornheimer Hang in der PSD-Bank Arena anzutreten hat.
