The Galaxy Diary Part 2 – Roadtrip Copenhagen to Paris

Wenn man am Montagmorgen mit der Erinnerung der sonntäglichen Niederlage seines Lieblingsclubs aufwacht, ist der Tag zumeist gelaufen.
So geht es vielen Freunden aller Sportarten zumeist, die Kollegen im Office, an der Baustelle oder in der Uni bekommen dies nachhaltig und viel zu oft zu spüren.
So ist es Glück, dass der Schreiber dieser Zeilen, sowie einige Mitglieder des Galaxy-Fanclubs noch ein paar Tage in dieser wunderschönen Stadt Dänemarks verbringen können, um zu vergessen, zu regenerieren oder einfach abzuschalten.
Ein erster Besuch beim Sightseeing gilt der „Kleinen Meerjungfrau“, die direkt am Hafen ihr Dasein seit 1913 fristet. Irgendwie wirkt ihr Blick heute früh etwas zynisch in unsere Richtung, die Galaxy-Hoodies scheinen sie zu einem mitleidvollen Lächeln bewogen haben. Wir verstehen das, zum Sport gehören auch Niederlagen, auch wenn es eine solch derbe, wie die am Sonntag war. Und wir flüstern der jungen Lady zu: „Es gibt auch noch ein Rückspiel in wenigen Wochen in der Purple Hell, da werden alle Jungs wieder fit sein!“
Wortlos blickt sie starr aufs Meer, wir fragen uns, was jährlich Millionen von Touristen wohl bewegen mag, hier vorbeizuschauen, Charme kennen wir Hessen halt anders.
Weiter geht der Trip zum Schloss „Amalienburg“, wo gerade eine Wachablösung stattfindet. Die haben wir auch vor, nach zwei Jahren Dominanz der Feurigen vom Rhein wäre es doch an der Zeit, der Liga einen Frankfurter Stempel aufzudrücken. Der königliche Hausherr ist wohl nicht daheim, denn dann würde die dänische Flagge wehen, wie uns ein anderer Tourist mit Sekundärwissen versorgt.
Die fünf Wachsoldaten machen einen guten Job, ihre Mützen haben schon die Form eines Football-Helms, statt der Farbe schwarz schlagen wir für die zukünftige Ausrüstung aber lila vor. Die Butze des Königs Frederik und seiner australischen Frau Mary macht einen top Eindruck, ein bisschen viel Rokoko vielleicht, aber auch stilvoll.
Apropos Rokoko: Gleich um die Ecke ist ein rockiges Café, was ordentliche Burger anpreist, die der König bei einem schlechten Tag seines Chefkochs bestimmt in Anspruch nimmt.
Unser Highlight befindet sich aber praktisch gegenüber auf der anderen Straßenseite, in Sichtweite des Hauptbahnhofs von Kopenhagen.
Der „Tivoli“ ist die dänische Version unserer galaktischen Powerparty, nur halt ganzjährig und in groß. Jede Menge Fahrgeschäfte, Futterkrippen en masse und vom Feinsten, auch Mucke von bekannten Künstlern soll es hier regelmäßig geben. Wir sind angetan bis begeistert von der fast 200 Jahre alten Powerparty, schade dass die eben nur neun Kilometer vom Stadion des Nordic Storm stattfindet.
Inzwischen haben wir unseren Hunger mit erstklassigem Smörrebröd gestillt, alkoholische Getränke sollte man jedoch besser nicht bestellen, um nicht in Altersarmut zu fallen.
Die furchtbar netten Dänen haben unsere sportliche Trauer inzwischen beseitigen können, die Freundlichkeit der Menschen ist offensichtlich, tröstet die Frankfurter Fans des ellipsenförmigen Eis.
Bis Donnerstag können wir dies noch genießen, dann geht es weiter nach Paris, wo Musketiere auf die lilanen Fans warten, die mit einem „Jetzt erst recht“ in die französiche Hauptstadt fliegen.
Bis dahin, dann aber mit einem „Bonjour“!