WEEK 3: Spielbericht Paris Musketeers at Frankfurt Galaxy

Galaxy siegt im Krimi Entscheidung Sekunden vor Schluss
Wer sich am Sonntag auf seinen abendlichen Krimi gefreut hatte, musste nicht bis 20.15 Uhr warten.
Jedoch wurde der „Tatort“ kurzzeitig nach Offenbach verlegt, wo Frankfurt die Gäste aus Paris nach einem 29:27 (10:0; 9:0; 7:3; 3:24) -zurück nach Frankreich schickte.
Vor über 10.300 Besuchern am „Bieberer Berg“ startete das Heimteam schwungvoll in die Partie, ging nach knapp fünf Minuten durch seinen Kicker Ryan Rimmler und dessen Fieldgoal mit 3:0 in Führung. Niemand ahnte zu diesem frühen Zeitpunkt, dass der Spezialist für erfolgreiche Fieldgoals und PATs auch den Schlussakkord setzen sollte.
Kurz vor dem ersten Wechsel lief dann Normen Schumm nach grandiosem Pass seines Quarterbacks Matthew McKay in die Endzone, brachte ein 10:0 (PAT Rimmler) auf die Anzeigetafel.
Auch der zweite Abschnitt sah die Galaxy-Offense im Vormarsch, während die eigene Defensive keine Schwächen erkennen ließ. Die logische Konsequenz das 16:0 durch Kevin Kayas Touchdown, fast eine Kopie des Schumm-Erfolgs zuvor.
Als darauf der Wettergott seine Unbill zeigte, schickte der Whitehead die Teams für fast 30 Minuten in die Kabine, der Hagel ließ einen weiteren Spielbetrieb zunächst nicht zu.
Die Pause hatte Frankfurt nicht den Flow genommen, Rimmler mit seinem nächsten Fieldgoal stellte den Halbzeitstand von 19:0 gegen die als Favoriten ins Spiel gegangenen Musketiere her.
Die konnten im dritten Quarter auf 3:19 verkürzen, sich darüber aber nur 90 Sekunden freuen: Wide Receiver Paul Lenhardt sah eine Lücke im Abwehrverbund, der Pass von McKay war perfekt und fand seinen Abnehmer zum 26:3 (PAT Rimmler), was bis zum nächsten Wechsel Bestand haben sollte.
Den nutzten die Franzosen zur neuen Standortbestimmung, setzten nun alles auf eine Karte und trafen damit etwas verblüffte Frankfurter.
Plötzlich gelang den Musketeers praktisch alles, während die Galaktischen wankten und auch fielen.
5:26, 11:26, 17:26, 19:26, 25:26, hieß es, bevor Paris durch eine Two-Point-Conversion 19 Sekunden vor dem Abpfiff mit 27:26 erstmalig in Führung gehen konnte.
Doch im Football sind 19 Sekunden eine halbe Ewigkeit und die nutzte zunächst Quarterback McKay für einen fulminanten Lauf, der seinem Kicker 28 Yards vor den Stangen die Chance auf ein Fieldgoal bot. Rimmler, der Mann ohne Nerven, traf prompt zum viel umjubelten 29:27, die Uhr zeigte vier Sekunden bis zum Abpfiff an.
Der „Bieberer Berg“ wurde für Minuten zum Tollhaus, obwohl seine Kickers überhaupt nicht spielten, während Paris nicht zum Feiern zumute war.
Headcoach Bart Andrus war nach dem zweiten Sieg seiner Schützlinge „sehr sehr stolz auf die Jungs, besonders aber auf den jungen Mann, der neben mir sitzt“ deutete der Cheftrainer dabei auf seinen strahlenden Kicker, der das Kompliment aber gerne annahm.
„Das ist doch nur mein Job, dafür muss ich immer bereit sein“ winkte Rimmler ab, lobte seine Mitspieler, die zumindest 45 Minuten einen erstklassigen Job gemacht hatten.
Zur nächsten Partie erwartet Galaxy am kommenden Sonntag, 8. Juni 2025, die Cologne Centurions, dann aber wieder im heimischen Stadion „Am Bornheimer Hang“ in Frankfurt.
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