Spielbericht Week 6: Milano Seamen (33) – Frankfurt Galaxy (40)

Last-Minute-Sieg für Galaxy / Frankfurter Nico Strahmann der Matchwinner

Es liefen die letzten beiden Spielminuten der Partie in Mailand, als Galaxy-Quarterback Steve Cluley noch einmal zu einem gewaltigen Wurf ausholte und sein Pass Receiver Nico Strahmann in der Endzone fand. Der Tabellenzweite der Western Conference besiegte den Neuling aus der Lombardei glücklich mit 40:33 (7:13; 13:3; 10:7; 10:10) und bleibt mit vier Siegen in Folge auf der Erfolgsspur.

Im ersten Viertel erwischte der Gastgeber den besseren Start, ging durch ein Fieldgoal früh mit 3:0 in Führung. Postwendend der Konter aus Frankfurt, den Nico Strahmann mit einem Touchdown und Ryan Rimmler mit dem Zusatzpunkt auf 3:7 stellten. Die Seemänner wussten zu antworten, ein Fieldgoal und ein Touchdown drehten die Partie zum 13:7. Galaxyzeigte sich bis dahin in der Offensive mit wenig Rhythmus und Genauigkeit, auch die Abwehr wirkte nicht so konzentriert wie in den vorherigen Begegnungen. Mailand erhöhte früh im zweiten Abschnitt durch ein weiteres Fieldgoal, der wohl die Men in Purple weckte. Zwei Touchdowns durch Leon Helm und Nico Strahmann drehten die Partie zum richtigen Zeitpunkt, nachdem Louis Achaintre die erste Interception gelungen war. Mit dem PAT von Rimmler ergab sich zur Halbzeit ein 16:20 auf der Anzeigentafel, eine Two-Point Conversion scheiterte jedoch.

Nach der Pause bot sich fast das identische Bild, die Seemänner mit einem Touchdown, welchen Rimmler bald mit dem Fieldgoal konterte. Der überragende Strahmann mit seinem dritten Touchdown an diesem heißen Abend (PAT Rimmler) stellten den knappen Vorsprung zum 23:30 wieder her. Überschattet wurde der Abschnitt von der Verletzung von DB Marcos Schlabitz, der unabsichtlich mit einem Mailänder Spieler kollidierte, und aufder Trage das Feld verlassen musste. Nach ersten Untersuchungen und dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung konnte er jedoch die Heimreise antreten.

Quarter vier eröffnete Rimmler mit einem Fieldgoal zum 23:33, welches Mailand mit einem Touchdown im Gegenzug beantwortete. Jetzt griffen auch die Schiedsrichter mit mehreren fragwürdigen Entscheidungen in den eh schon dramatischen Ablauf ein, was auf beiden Seiten für Verwirrung und Überprüfungen sorgte. Durch ein erneutes Fieldgoal glichen die Milanesi gut drei Minuten vor dem Ende zum 33:33 aus, eine Verlängerung lag in der Luft. Dann jedoch das grandiose Zusammenspiel Cluley/Strahmann, dass 100 Sekunden vor der Schlusssirene das 33:40 (PAT Rimmler) für Frankfurt bedeutete. Die verbleibende Zeit sah die Seemänner mit dem Mute der Verzweiflung anrennen, doch der US-AmerikanerJamalcom Liggins entpuppte sich als der Klabautermann, als seine Interception nach drei Stunden 45 Minuten das lila Team und die zahlreich mitgereisten Fans jubeln ließ.

Sein Trainer Thomas Kösling sprach stolz von „einem total verrückten Spiel mit allen Facetten des Footballs, bei dem wir am Ende einen Weg zum Gewinnen fanden.“