Unser nächster Gegner: Hamburg Sea Devils
Nach vier Siegen in Folge ist die Stimmung in Frankfurt hervorragend, dazu hat nicht unwesentlich auch der am Ende glückliche Last-Minute-Erfolg in Mailand beigetragen.
Nach den Seamen erwartet Galaxy nun die Sea Devils. Sie will auch das Schiff der Hanseaten entern, um Rang zwei vor den auf Platz drei lauernden Hamburgern zu festigen.
Hamburg und Frankfurt sind beides Gründungsmitglieder der 2021 ins Leben gerufenen Liga. Sie trafen bislang aber erst zweimal aufeinander. Die Bilanz ist ausgeglichen, denn je einmal stand jedes Team auf der Anzeigentafel als Sieger.
Doch der wichtigere Erfolg war der für Galaxy im ersten ELF-Finale der Geschichte, als die Jungs von Headcoach Thomas Kösling im Finale von Düsseldorf den Pokal in die Luft stemmen konnten.
Fairerweise muss hinzugefügt werden, dass Hamburg in den beiden ersten Jahren der ELF-Historie jeweils das Finale erreichte, somit zur erfolgreichsten Franchise der jungen Geschichte trotz der beiden Niederlagen wurde. Das soll nun im dritten Versuch anders werden, der Pokal soll endlich an die Elbe, denn „aller guten Dinge sind drei“, ist deren General Manager Max Paatz, der ebenso in sein drittes Jahr geht, optimistisch.
Der Kader der Seeteufel in 2023 klingt ausgewogen und gut: mit Charles Jones wurde als Head Coach verlängert, dazu mit Preston Haire ein US-amerikanischer Quarterback verpflichtet. Der erfährt Unterstützung für seine Angriffszüge durch Malik Stanley auf der Wide Receiver-Position.
In der Defensive musste man früh auf frisches Blut setzen, da sich die beiden defensiven Imports schon früh in der Saison verletzten. Dafür kamen vor zehn Tagen mit Curtis Slater und Michael Taylor jr. zwei an der Elbe nicht ganz unbekannte Gesichter, die am vergangenen Wochenende gegen die Panthers Wroclaw debütierten und sofort zum Erfolg beitrugen. Außerdem gingen mit Miguell Boock und Kasim Edebali zwei starke und beliebte Linebacker nach der Saison 2022 von Bord. Sie beendeten ihre sportliche Laufbahn.
Besonders Edebali wird dem Team und seinen Fans sehr fehlen, denn der ewig gut gelaunte und sympathische ex-NFL-Spieler bot stets spektakulären Football und etliche Highlights. „Niemals geht man so ganz“, denn Kasim kommentiert aktuell die Spiele der ELF für das Fernsehen als kompetenter Co-Moderator.
Frankfurts Chef Thomas Kösling zählt die Norddeutschen in der starken Western Conference zum engeren Favoritenkreis. „Der Weg in die Playoffs wird nur über die Sea Devils führen“, so Kösling. Ein Sieg über die Hamburger würde die aktuelle Bilanz seiner Galaktischen deutlich verbessern, der Ausbau des 4:1-Records gegenüber dem 3:3 der Teufel ein Zeichen setzen.
Kösling hofft natürlich auf die zuletzt gezeigte Topform seines Wide Receivers Nico Strahmann, der vor einer Woche Mailand mit gleich vier Touchdowns allein vom Feld schoss und eine persönliche Bestleistung aufstellte. Der gebürtige Frankfurter löste einen kleinen Hype am Main aus, einige Fans sprechen schon von einer Strahmania.