Spieltag 9: Frankfurt Galaxy (42) – Vienna Vikings (8)

Galaxy stürzt den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter / Reece Horn nimmt Wikinger auf die Hörner

 

Mit einem in dieser Höhe überraschenden Kantersieg von 42:8 (7:0; 22:0/ 10:8; 3:0) beendet Frankfurt die Siegesserie des österreichischen Tabellenführers vor über 4.600 begeisterten Besuchern.

 

Schon mit dem Kickoff war die Euphorie und Motivation bei den Hessen zu spüren, die klare Wiener Hinspielniederlage von 10:30 (in der vorherigen Fassung war fälschlicherweise 20:40 angegeben) gutzumachen. Wide Receiver Reece Horn sollte der „Man of the match“ werden, sein erster Touchdown nach gut sieben Minuten löste besonders im Block C und der Reihe 10 echtes Verzücken aus. Dort saßen die Eltern von Horn, die extra aus Indianapolis angereist waren, um ihrem Sohnemann die Daumen in dieser so wichtigen Begegnung zu drücken. Der erstmalige Trip dürfte sich gelohnt haben, denn Horns Eltern sollten auch später mehrfach jubelnd von ihren Sitzen hochspringen.

 

Ryan Rimmler erhöhte mit seinem PAT auf 7:0, mit dem auch erstmalig die Seiten gewechselt wurden. Der zweite Abschnitt bot Football vom Feinsten, Galaxy gelang praktisch alles, während die Wikinger wohl einen gebrauchten Tag verbuchen mussten. Vom Fumble über eine Interception wurde alles geboten, stets waren die Frankfurter die Nutznießer, Leòn Helm nutzte seine Chance zum 13:0. Jetzt war wieder Reece Horn an der Reihe, sein zweiter Touchdown stellte schon fast eine Vorentscheidung da. Ein Fieldgoal von Rimmler belohnte die nächste Interception, um danach Reece Horn erneut auf den Erfolgsweg zu schicken. Das 29:0 (PAT Rimmler) zur Pause wurde vom Ersten aus Wien fast ungläubig staunend zur Kenntnis genommen, sie hatten einen „Schwarzen Freitag“ auf den Sonntag verlegt.

 

Halbzeit zwei sah weiter die Men-in-Purple aus Frankfurt auf dem Vormarsch, während die Lilanen aus der Donau-Metropole zumeist bei über 30 Grad im Brutkasten der PSD-Bank Arena hinterher hechelten. Dann stand auf der Anzeigentafel ein 36:0, für das Lorenz Regler (PAT Rimmler) verantwortlich zeichneten. Die Vikings verkürzten zwar durch ihren besten Spielzug und eine anschließende two-point-conversion auf 36:8, was aber nicht mehr als Ergebniskosmetik aus Sicht der Wiener bedeutete.

 

Für den Endstand von 42:8 sorgte Rimmler mit einem weiteren Fieldgoal, die letzten beiden Minuten ließ man auslaufen, die Schmach des Hinspiels wurde mit dem heutigen Kantersieg mehr als ausgeglichen.

 

Galaxy-Headcoach Thomas Kösling zeigte sich natürlich zufrieden: „Wir wollten ein Statement setzen, das ist uns gelungen, unsere Mentalität ist einfach überragend.“ Dem schloss sich sein Offensive Coordinator Patrick Griesheimer an: „Natürlich war Horn heute Spitze, aber das gesamte Team war bereit und agierte großartig. Die Rolle des Underdog bekam uns mehr als gut, unsere Freude ist immens!“

 

In den beiden kommenden Wochen warten mit Rhein Fire Düsseldorf und den Raiders aus Tirol die direkten Konkurrenten um die Playoff-Teilnahme auf Galaxy, die es somit wieder in den eigenen Händen und Füßen hat.

 

 

 

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